Der magische Spiegel Die Praxis der magischen Evokation
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Der magische Spiegel

Nur vereinzelt wird in der bisher erschienenen Literatur der Gebrauch von magischen Spiegeln bei ritueller Magie empfohlen, da die Anwendung von fluidischen Kondensatoren in bezug auf die magischen Spiegel nur sehr wenigen Eingeweihten bekannt war und von diesen stets als ein großes Geheimnis gehütet wurde.

          Der magische Spiegel ist zwar nicht unumgänglich notwendig, aber der Magier wird bei seinen Arbeiten zu solch einem guten Hilfsmittel immer gern greifen, namentlich dann, wenn er mit weniger intelligenten Wesen oder Kräften arbeitet. Mitunter kann der magische Spiegel sogar das magische Dreieck ersetzen. Vorteilhafter ist ein mit einem fluidischen Kondensator versehener magischer Spiegel, aber im Notfall kommt man auch mit einem optischen magischen Spiegel aus.           In meinem ersten Buch, „Der Weg zum wahren Adepten“, habe ich in einem separaten Kapitel über den Gebrauch von magischen Spiegeln ausführlich geschrieben, so daß ich hier nur ganz kurz den Zweck anführe, dem ein magischer Spiegel bei einer Evokation dient und das Arbeiten erleichtert. Der magische Spiegel kann also bei ritueller Magie für folgende Zwecke verwendet werden:

          1. Zur Kontaktherstellung mit Wesen und Kräften und zum Erschauen derselben.

Hierbei wird der magische Spiegel entweder in das Dreieck gestellt oder – was noch vorteilhafter ist – außerhalb des Dreieckes über der oberen Spitze angebracht. Die Ladung oder Imprägnierung ist dann mit der gewünschten Kraftstauung vorzunehmen. Die Wunschkonzentration erfolgt für den gedachten Zweck mittels Imagination in die gestaute Kraft – Volt – noch vor der eigentlichen Anrufung.

          2. kann mit Hilfe eines magischen Spiegels die Raumimprägnierung vorgenommen werden, wobei die erforderliche Dynamik automatisch während der ganzen Evokation erhalten bleibt, ohne daß der Magier seine besondere Aufmerksamkeit darauf lenken muß und sich statt dessen anderen Phasen des Rituals, wie z. B. der Materialisation, dem Schauen, voll zuwendet. In diesem Falle wird der Spiegel in einer Ecke des Zimmers aufgestellt, so daß sich der Einfluß auf das ganze Arbeitsfeld erstreckt.

          3. dient der Spiegel als Anziehungsmagnet für das gewünschte Wesen. Zu diesem Zweck ist mittels Imagination in der gewünschten Richtung die Spiegeloberfläche mit einem fluidischen Kondensator entsprechend zu laden. Der Spiegel ist dann entweder in der Mitte des Dreieckes oder über der oberen Spitze aufzustellen.

          4. ist der magische Spiegel auch als Akkumulator zu verwenden, in den mittels Imagination und Stauung so viel qualitative und quantitative Kraft einkonzentriert wird, die es dem Wesen ermöglicht, die gewünschte Wirkung hervorzurufen, Hierbei kommt es nicht darauf an, ob durch diese gesammelte Kraft das Wesen eine sichtbare Form annimmt oder ein anderer Effekt, eine andere Wirkung, hervorgerufen werden soll. All dies hängt vom Wunsch und Willen des Magiers ab.

          5. Ferner kann der Spiegel auch als Fernsprechgerät wirken. Zu diesem Zweck ist der fluidische Kondensator mit Akasha zu laden, und durch die Wunschkonzentration (Imagination) ist die Zeit- und Raumlosigkeit herzustellen. Die Evokation wird dann in den Spiegel hineingesprochen respektive hineinzitiert, und der magische Spiegel wird auf diese Weise zum astralen Fernsprechrohr gemacht. Durch diese Methode wird nicht nur eine Kraft oder ein Wesen herbeigerufen, sondern das Wesen ist auch in der Lage, aus dem Spiegel heraus zu sprechen, und der Magier vernimmt dessen Stimme wie aus einem Lautsprecher nicht nur mentalisch oder astralisch, sondern er hört das Wesen zuweilen auch physisch. All dies bleibt dem Magier überlassen, wie und auf welche Sphäre er seinen Spiegel einstellen will.. Ein für die physische Ebene geladener Spiegel gibt auch magisch unentwickelten Personen die Möglichkeit, die Stimme eines Geistes physisch zu vernehmen. Nebenbei bemerkt können sich zwei gleichgeschulte Magier durch diese Spiegelmethode auch auf die größte Entfernung nicht nur geistig und seelisch, sondern auch physisch unterhalten und alles, ähnlich wie bei einem Radiosender, mit dem materiellen Ohr hören.

          6. Noch eine weitere Möglichkeit bietet der Gebrauch des magischen Spiegels bei ritueller Magie, und zwar die Abschirmung von unerwünschten Einflüssen. Die Lichtkraftstauung ist dabei die gebräuchlichste Art. Bei der Ladung ist die Wunschkonzentration darauf zu lenken, daß alle unerwünschten Einflüsse zurückgehalten werden. Die Strahlkraft eines auf diese Weise geladenen Spiegels muß so groß sein, daß ein unerwünschtes Wesen (Larve, Schemen u. dgl.) nicht einmal in die Nähe des Arbeitsfeldes kommt, geschweige denn sich getrauen würde, in dasselbe einzudringen. Auch hier ist der magische Spiegel so aufzustellen, daß er das ganze Arbeitsfeld bestrahlt.

          In den meisten Fällen wird der Magier nur einen einzigen magischen Spiegel verwenden, und zwar für diejenige Aufgabe, die ihm am schwierigsten zu sein scheint. Bei zeremonieller Magie kann der Magier, wenn er will, mehrere magische Spiegel als Hilfsmittel für seine Zwecke verwenden, um sich die Arbeit zu erleichtern.

Quelle > Franz Bardon „Die Praxis der magischen Evokation“